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SVG Tutorial

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17.6 Zeichen definieren - die Elemente missing-glyph und glyph

Mit dem Element missing-glyph wird die Grafik für ein Schriftzeichen festgelegt, das vom user agent verwendet wird, wenn das eigentlich gewünschte Zeichen in den Schriftdaten nicht definiert ist und somit nicht vom user agent dargestellt werden kann. Man könnte das, durch missing-glyph festgelegt Zeichen, auch vereinfacht als "Dummy-Schriftzeichen" bezeichnen.

Das glyph-Element legt die Grafik für ein Schriftzeichen fest, das dargestellt werden kann.

Die Grafik für ein Schriftzeichen kann innerhalb dieser beiden Elemente durch zwei verschiedenen Methoden bestimmt werden:

  1. durch einen einzelnen Pfad als Wert für das Attribut d im Element glyph oder missing-glyph
  2. oder indem Sie innerhalb eines, durch ein öffnendes und ein schließendes Element festgelegten glyph- oder missing-glyph-Bereichs, SVG-Elemente für Grundformen oder Pfade verwenden.

Empfehlenswert ist die Verwendung des d-Attributs, da in diesem Fall die Zeichen vom user agent in der gleichen Art und Weise auf den Bildschirm gemalt werden, wie es bei System-Schriftarten der Fall ist.

Allerdings bietet die Verwendung von SVG-Elementen für die Festlegung des Zeiches mehr grafische Möglichkeiten, z.B. könnten Sie für den "i"-Punkt des Zeichens "i" eine andere Farbe definieren als für den Rest des "i"-Zeiches. Falls Sie irgendwelche Längenangaben für das referenzierende text-Element gesetzt haben (z.B. mit stroke-width), kann dies jedoch zu überraschenden Anzeigeergebnissen führen.

Für beide Elemente missing-glyph und glyph können die gleichen Attribute verwendet werden:

unicode
Voreinstellung: keine.
Als Wert dieses Attributs geben Sie das Unicode-Zeichen an, das mit Ihrem Zeichen korrespondiert. Die Angabe des Unicode-Zeiches kann durch das Zeichen selbst, die dezimale oder die hexadezimale Notation erfolgen.
Dieses Attribut sollte immer gesetzt werden.

glyph-name
Voreinstellung: keine.
Mit Hilfe dieses Attributs können Sie dem glyph-Element einen eindeutigen Namen zuweisen. Über diesen Namen kann das Zeichen dann von von den Elementen hkern und vkern (die das Kerning von Zeichen bestimmen) referenziert werden.

d
Voreinstellung: keine.
Mit Hilfe dieses Attributs legen Sie den Umriss des Zeichens fest, d.h. sie bestimmen wie das Zeichen gemalt wird.
Das Attribut d entspricht dem gleichnamigen Attribut innerhalb eines SVG path-Elements.

orientation
Voreinstellung: v,h
Mit orientation können Sie festlegen, ob das Zeichen horizontal und/oder vertikal dargestellt werden kann.
Mögliche Werte sind h (nur horizontal) und v (nur vertikal). Wenn Sie dieses Attribut nicht verwenden sind standardmäßing beide Varianten möglich.

arabic-form
Voreinstellung: keine.
Mit diesem Attribut können Sie Grundeinstellungen für arabische Schriftzeichen vornehmen.
Mögliche Werte sind: initial, medial, terminal und isolated.

lang
Voreinstellung: keine.
Mit lang legen Sie die Sprache des Zeichens fest.
Mögliche Werte sind die gebräuchlichen Sprache-Codes wie z.B. de, en, fr, it, undsoweiter.

horiz-adv-x
Voreinstellung: Wert des Attributs horiz-adv-x im font-Element.
Wenn ein Schriftzeichen bei horizontal ausgerichtetem Text auf den Bildschirm gemalt wurde, muß, bevor ein weiteres Schriftzeichen platziert werden kann, der "virtuelle Cursor" zunächst um eine bestimmt Länge vorgerückt werden.
Die Standard-Länge dieses Vorrückens wird durch das Attribut horiz-adv-x festgelegt.

vert-origin-x
Voreinstellung: Wert des Attributs vert-origin-x im font-Element.
Die Standard-x-Koordinate im Koordinatensystem des Schriftzeichens, die bei vertikal ausgerichtetem Text für das Zeichen verwendet wird.

vert-origin-y
Voreinstellung: Wert des Attributs vert-origin-y im font-Element.
Die Standard-y-Koordinate im Koordinatensystem des Schriftzeichens, die bei vertikal ausgerichtetem Text für das Zeichen verwendet wird.

vert-adv-y
Voreinstellung: Wert des Attributs vert-adv-y im font-Element.
Wenn ein Schriftzeichen bei vertikal ausgerichtetem Text auf den Bildschirm gemalt wurde, muß, bevor ein weiteres Schriftzeichen platziert werden kann, der "virtuelle Cursor" zunächst um eine bestimmt Länge vertikal vorgerückt werden.
Die Standard-Länge dieses Vorrückens wird durch das Attribut vert-adv-x festgelegt.




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